Kontakt

PresseEcho

04.11.2005
Handelsblatt

Waschen, bügeln, Geld verdienen - Bei der Schülerfirmenmesse in Berlin präsentieren pfiffige Jung-Unternehmer ihre Idee

Die fünf Schülerinnen der „Schule an der Victoriastadt“ in Berlin glucken zusammen und antworten nur zögerlich. Dabei gibt es gar keinen Grund, sich hinter dem Tisch mit den Köstlichkeiten zu verstecken. Denn die Mädchen stellen einiges auf die Beine. Auf der Zweiten Internationalen Schülerfirmenmesse im FEZ Berlin, dem Kinder-, Jugend- und Familienzentrum, repräsentieren sie ihr eigenes Dienstleistungsunternehmen: einen Catering-, Wasch- und Bügelservice.
Nicht zu vergessen, dass ihr Team auch noch das Schülercafé „Schlaraffenland“ schmeißt. Um den Job als Geschäftsführerin von „Victorias Catering Küche“ hat sich
die 15-jährige Stefanie sogar bewerben müssen. Die Schüler nehmen alles selbst in die Hand: vom Einkauf bis zur Abrechnung. Vier Schülerfirmen gibt es an der Schule. „Das Wichtigste ist, dass die Schüler Zutrauen und Selbstvertrauen bekommen“, sagt Lehrerin Katja Dreher. „Sie lernen, dass sie alles machen können.“
103 Schülerfirmen sind auf der Messe in dem Freizeitzentrum vertreten. Die Bandbreite reicht von Gymnasien bis zu Förderschulen. An vielen Ständen sind die Plakate, mit denen sich die Firmen vorstellen, handgemalt, an anderen werden sogar gedruckte Visitenkarten verteilt.
Eine drückt Katharina Nies der Journalistin in die Hand. Die Vorstandsvorsitzende von „School-Travel“, einer Agentur für Reisen und Events, ist extra mit ihrem Team aus dem hessischen Gedern angereist, wohl wissend, dass hier auf der Messe die Ziel-gruppe für ihre Schülerreisen in Scharen herumläuft. Der Auftritt ist sehr professionell, auch wenn die Schülerin sagt: „Wir stehen noch am Anfang“..

Unten auf der Bühne im Foyer erklärt Gordon Heldt vom Netzwerk Berliner Schülerfirmen (Nebs) den Besuchern, was eine Schülerfirma auszeichnet. „Die Schülerfirmen erstellen Angebote, liefern Waren aus und schreiben Rechnungen.“ Alles wie die Großen, eben nur im kleineren Maßstab.
Das Nebs ist einer der Partner der Messe, die vom FEZ Berlin getragen wird. Die Schülerfirmenmesse ist damit auch eine Plattform für die vielen Institutionen, die sich um die Kooperation von Schulen und Unternehmen bemühen. Die Bundesagentur für Arbeit präsentiert sich neben der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, und oben auf dem ersten Rang ist das Projekt „Junior - Schüler als Manager“ zu finden.
Ein Pluspunkt der Messe sind die Workshops für Schüler, die von Marketing über Buch-führung bis zu Rechtsfragen reichen. Die Themen haben die Schüler selbst für sich be-stimmt.
Die 16-jährige Katja Messerknecht ist die Chefin der Firma „Yeah“ aus Güstrow. Die vier Schülerinnen aus der Richard-Wossidlo-Schule organisieren Feste für Kindergärten. Ihre Erwartung an die Messe? „Wir wollen neue Kontakte in Berlin knüpfen.“ Der 15-jährige Patrick von der Paul-Dohrmann-Schule in Kreuzberg gehört zur Maler-Firma seiner Schule, die Renovierungsarbeiten im Schulgebäude übernimmt. Er weiß schon genau, dass er einmal eine Ausbildung zum Maler machen will.
Andere Schüler sind sich da noch nicht so sicher. Doch immerhin: Ihre Aussichten, einen Ausbildungsplatz zu finden, steigen mit dem Engagement in einer Schülerfirma. Ein Grund mehr mitzumachen.

(Kerstin Schneider)

Weiterführende Informationen

 

Pressekontakt

Ihre Presseanfragen richten Sie freundlicherweise an:

ASIG
Meierottostraße 8-9
10719 Berlin
Deutschland

Tel. +49 (0)30 4690540
Fax +49 (0)30 46905420

E-Mail: presse@asig-berlin.de

Standort

Zentral in Berlin-Wilmersdorf, erreichbar mit den U-Bahn-Linien U9 und U3, direkt an der U-Bahn-Station Spichernstraße.